Rentabilität eines WordPress Plugins

Mein Einrichtungsassistent ist ja nun endlich fertig. 100% zufrieden bin ich noch nicht, ein paar Kleinigkeiten stören mich noch, aber man sollte ja nach der 80/20-Regel handeln. Und damit sollte es vorerst passen.

Ich hatte mir ja mal die Benutzer- und Verkaufszahlen genauer angesehen. Und in diesem Blogpost möchte ich mir selbst noch ein paar Fragen aus diesen und anderen vorherigen Beiträgen beantworten.

Zur Erinnerung: Artikel wie dieser hier entstehen, weil ich nach dem Buch Traffic Secrets von Russell Brunson innerhalb von 6 Monaten meinen Traffic verdoppeln will. Den initialen Blogpost findet man hier.

Keine Mastermind für mich

Da ich meine Mastermind-Buddies bis jetzt noch nicht befragen konnte, weil ich aus privaten Gründen in der letzten Session nicht teilnehmen konnte, versuche ich mir selbst ein paar Fragen zu beantworten und Entscheidungen zu treffen. Letztlich ist es ja ohnehin meine Entscheidung, nicht wahr? 😉

Einnahmen steigern ohne Trafficerhöhung

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie ich meine Einnahmen ohne Trafficerhöhung steigern könnte. Das geht zwar jetzt ein bisschen am Thema vorbei, denn eigentlich geht’s ja um Traffic-Erhöhung, aber das Endziel ist letztlich, dass ich Mehreinnahmen generieren kann.

Meine Optionen sind:

  1. CodeCanyon komplett verlassen und das Plugin selbst verkaufen.
  2. Meinen Autor-Status bei CodeCanyon ändern und nicht mehr exklusiv verkaufen.
  3. Ein SaaS-Modell aufbauen.
  4. Zweigleisig fahren: Alles lassen wie bisher und ein SaaS-Modell nebenher aufbauen.
  5. Gar nichts machen. Also alles lassen wie bisher.

Kann ich die Einnahmen erhöhen, wenn ich das Plugin selbst verkaufe?
Ich glaube nicht wirklich. Denn:

  • Als exklusiver Autor mit Elite-Status zahle ich „nur“ 12% Abgaben. Das verlangen andere Systeme auch.
  • Nur Stripe wäre günstiger. Aber ich müsste ein Affiliate-System sowie ein Rechnungs- und Shopsystem selbst aufsetzen. Was natürlich ein großer Aufwand wäre.
  • Im Grunde wären meine Einnahmen in den letzten zwei Jahren dadurch nur 5% höher gewesen. Denn 50% der Sales entstehen (wahrscheinlich) direkt über andere Traffic-Quellen (nicht über meine Website).

Was ich nicht weiß ist, inwiefern sich die Verkaufszahlen verändern würden. Ins Positive sowie ins negative. Viele Leute trauen CodeCanyon nicht. Würden sie dann mir vertrauen und schneller kaufen?
Oder: Ist der aktuelle Verkaufsweg (über CodeCanyon) zu lange? Alles Fakten, die ich nicht kenne. Am Ende hole ich dann vielleicht statt 5% nur 10% mehr raus. Ob es das Wert ist?

Kann ich die Einnahmen erhöhen, wenn ich nicht mehr exklusiv verkaufe?
Auch das glaube ich nicht. Denn:

  • Ich würde, wie oben beschrieben, nur 5% mehr verdienen.
  • Den Preis auf CodeCanyon müsste ich um 200% anheben, weil CodeCanyon dann auch statt den 12% volle 50% nimmt. Ob dann die Sales stabil bleiben? Ich glaube nicht.
  • Ich glaube, die Sales auf CodeCanyon würden nur dann stabil bleiben, wenn ich ansonsten auf ein Abo-Modell wechseln würde. Denn dann könnte ich den erhöhten Preis mit einer Lifetime-Lizenz erklären. Trotzdem würde ich aber an diesen Lifetime-Lizenzen nicht mehr verdienen. Der Kunde zahlt nur mehr.

Kann ich die Einnahmen erhöhen, wenn ich auf ein SaaS-Modell wechsle?
Das wäre denkbar. Insbesondere, wenn ich zweigleisig fahre.

  • Wenn man davon ausgeht, dass die Leute mindestens drei Jahre weiterzahlen, hätte ich Mehreinnahmen von ungefähr 62%, was natürlich eine Menge ist.
  • Das Geschäft von CodeCanyon sollte stabil bleiben weil, sich ja generell nichts verändert.
  • Man weiß jedoch nicht, ob die Leute dann auf das SaaS-Modell aufspringen, weil sie ja eigentlich ein WordPress-Plugin suchen.

Kann ich die Einnahmen erhöhen, wenn ich alles lasse wie bisher?
Davon gehe ich aus. Denn ich probiere es ja gerade über den Traffic-Aufbau nach Brunson. Obwohl das natürlich nichts ist, was mir richtig Spaß macht (wer fragt z.B. schon gerne nach Backlinks?).

Fazit

Ein Weggang von Envato macht derzeit keinen Sinn. Es überwiegen die Nachteile: Ich bräuchte einen eigenen Shop, eigene Bezahlmöglichkeiten und diverse Integrationen, die darüber hinaus noch günstiger sein sollten wie die 12% von Envato. Andere Bezahldienstleister sind da nicht günstiger und verlangen wahrscheinlich das selbe. Was aber noch Sinn machen würde, wäre ein eigenes Affiliate-Programm mit lukrativeren Auszahlungen.

Nichtsdestotrotz kann ich verstehen, dass manche Menschen von Envato (ThemeForest, CodeCanyon, etc.) nicht viel halten. Den Beweis erbrachte eine E-Mail von einem Benutzer, der mein Plugin irgendwann einmal gekauft hat.

Einer meiner Mastermind-Buddies fragte kürzlich: „Was sagt dein Herz?“. Und die Frage passt hier ganz gut. Persönlich tendiere ich zu einem SaaS-Modell, weil ich den Rest so lassen kann, wie bisher.

Was als nächstes?

Ich könnte durchaus mal nachsehen, wie viele Plugins derzeit noch aktiv sind und wann diese gekauft worden sind. Das lässt zumindest einen Rückschluss darauf, wie viele Käufer am Ende länger zahlen würden.

Darüber hinaus bin ich gerade am Überlegen, wie ich ein möglicher „Auto-Checker“ (aus der Feature-Request-Seite) aussehen könnte.

Stay tuned!