Gerade heute bin ich wieder an einem Punkt, an dem ich mir denke: „Warum machst du das bloß?“. Grund dafür ist die nächste negative Bewertung meines kostenlosen Plugins auf WordPress.org. Aber lesen Sie weiter…
Zur Erinnerung: In meinen Artikeln in der Kategorie „Der Weg mit meinem Plugin“ geht es einzig um das Thema Traffic-Aufbau. Ausschlaggebend für diese Artikel war das Buch Traffic Secrets von Russell Brunson der in einem der Kapitel schrieb, dass man seine Reise mit dem eigenen Produkt mit den (zukünftigen) Kunden teilen sollte. Und das ist letztlich das, was ich hier tue.
Nun aber zurück zum Hauptthema, welches sich um negative Kommentare dreht. Aber wie passt das eigentlich zum Traffic-Aufbau für mein Plugin? Ganz einfach. Das kostenlose Plugin sollte natürlich irgendwann auch dazu beitragen, meine Sales bei CodeCanyon zu steigern. Nur wenn ich Geld damit verdiene, kann ich das Plugin weiterentwickeln. Es ist ja nicht so, dass ich jeden Monate tausende Sales erzeugen würde. Noch nicht. Deswegen war mein Plan, eben auch ein kostenloses Strukturierte Daten und Schema Plugin bei wordpress.org anzubieten.
Negative Kommentare bei w.org
Mir war schon immer bekannt, dass es mehr schlechte Bewertungen gibt als gute. Grund ist, dass die Leute (mich eingeschlossen) eher über Dinge aufregen, die schlecht laufen. Eigentlich sollte es andersherum sein, denn vielen Menschen auf dieser Welt geht es richtig gut. Und es gibt sehr viele gute Plugins, die – und das ist ja eigentlich das, worum es geht – absolut kostenlos sind. Ein Plugin zu installieren kostet Sie nichts. Nada! 0€! Die Wertschätzung dafür geht aber leider auch gegen Null!
Ist es wirklich so, dass Produkte, die nichts kosten auch nichts wert sind? Darüber möchte ich jetzt gar nicht philosophieren, denn es ist verschwendete Energie. Stattdessen will ich darüber nachdenken, was ich tun kann um schlechte Bewertungen zu vermeiden.
Jetzt aber noch kurz ein Wort zu CodeCanyon:
Positive Bewertungen bei CodeCanyon
Interessant ist, dass es bei CodeCanyon von positiven Bewertungen nur so wimmelt. Natürlich ist es so, dass ich die Leute darauf hinweise, dass sie bitte eine gute Bewertung hinterlassen sollen. Denn – wie oben beschrieben – ist es oft so, dass sie zwar gewillt sind, schlechte Nachrichten gleich zu veröffentlichen. Gute Nachricht hingegen werden seltener geteilt. Ein Hinweis ist also mindestens Pflicht. Den habe ich bei meinem kostenlosen WordPress Plugin nicht.
Idee 1: Hinweis auf eine gute Bewertung einbauen!
Feedback vorher abschöpfen?
Dazu habe ich gleich noch eine Idee. Vielleicht sollte ich dem Benutzer die Möglichkeit geben, mir vorweg schon Feedback zu geben. Das könnte folgende Vorteile haben:
- Weniger schlechte Bewertungen, weil ja schon einmal Feedback gegeben wurde.
- Ich bekomme generell mehr Feedback als sonst (weil ja nur die schlechten Nachrichten zu mir durchdringen).
Ja, das sollte ich definitiv machen!
Idee 2: Feedback-Tool einbinden!
Funktionen der kostenlosen Version erweitern?
Was natürlich stark auffällt ist, dass sich die Leute lediglich darüber auslassen, dass der Funktionsumfang eingeschränkt ist. Ist ja auch klar: Es ist ja auch nur die kostenlose Version! Aber das interessiert keinen.
Mein erster Gedanke nach solchen Kommentaren ist immer: Sollte ich den Funktionsumfang des kostenlosen Plugins erweitern? Ja, das wäre wohl eine schnelle und einfache Lösung. Der Nachteil ist, dass der Funktionsumfang der kostenlosen Version sich immer näher der kostenpflichtigen anlehnt. Das macht die PRO-Version irgendwann obsolet und ich verdiene gar nichts mehr. Boom! In’s eigene Bein geschlossen! Und natürlich auch in das Bein meiner Kunden, denn ohne Moos ist nichts los. Ohne Geld keine Weiterentwicklung. So einfach ist das.
Idee 3: Den Funktionsumfang der kostenlosen Version zu erweitern macht keinen Sinn. Denn irgendwann kommt der nächste User, der sich darüber beschwert, dass es keinen Support für Plugin abc und Zusatzfunktion xyz gibt.
Der ganz andere Weg: Software-as-a-Service
In meiner Mastermind-Gruppe habe ich dann noch gefragt, was sie denn von einem SaaS-Modell halten würden. SNIP als Software-as-a-Service quasi. Das heißt, dass das Plugin einzig auf meinem Webserver läuft und alle User ihre Schemas dort einstellen müssten. Das Plugin auf User-Seite würde dann nur noch einen kleinen Code einbinden, der dafür sorgt, dass alle Schemas entsprechend richtig ausgeliefert werden.
Das hätte sofort mehrere Vorteile für mich:
- Ich könnte monatlich oder nach Volumen abrechnen und dadurch hoffentlich mehr verdienen.
- Der Pflege-Aufwand beschränkt sich auf meinen eigenen Server und nicht auf die tausend verschiedenen WordPress-Installationen.
- Ich könnte auch Nicht-WordPress-Seiten ansprechen.
Was mir aber deutlich wichtiger sind, sind die Vorteile für den Kunden:
- Einmal aufsetzen (oder einrichten lassen) und gut ist!
- Keine Plugin-Updates managen.
- Keine Sorge, dass das Plugin „abstürzt“.
- Ich könnte Warnmeldungen verschicken, falls ein Schema nicht mehr gültig ist weil ich genau weiß, was sich auf der Seite des Kunden befindet.
- Es könnten Daten abgegriffen werden, die sich so nicht in der Datenbank befinden (aber z.B. im Inhaltsbereich).
Nachteile wären natürlich die monatlichen Kosten. Aber das könnte man sicher mit einem humanen Preis hinbekommen.
Trotzdem notiert, die Idee 4: SNIP als möglichers SaaS.
Was als nächstes?
Tja… wie Sie sehen: Ich habe keinen blassen Schimmer, wie es weitergehen soll. Aktuell will ich erst einmal den Setup Wizard fertig machen. Dann sehe ich weiter.